Unter Identitätsmanagement versteht man Strategien emotionaler Selbstregulierung und Reflexion des Medien- und Informationskonsumverhaltens. Hierzu gehören Perspektivwechsel, die in der politischen Bildung auch unter Förderung der Ambiguitätstoleranz verstanden werden können. Kontroverse Inhalte müssen nicht zuletzt im Bereich der politischen Bildung auch in kurzen Videos kontrovers dargestellt werden. Der Beutelsbacher Konsens bildet auch in dieser Vermittlungsform den Rahmen. Abwägungen, Differenzierungen und auch Widersprüche abzubilden kann Unverständnis und Abwehr entgegenwirken.
Auch eine angestoßene Reflexion zum eigenen Nutzungsverhalten kann helfen. Doomscrolling, also das endlose swipen und scrollen, in einer politischen oder gesellschaftlichen Krisensituation oder bei einer Naturkatastrophe, können unsere Wahrnehmung verzerren und lähmend wirken. Statt “swipende Hilflosigkeit” im Medienkonsum weiter zu verfestigen, können Impulse geschaffen werden, sich von den gesehenen Inhalten abzugrenzen, Pausen einzubauen und Selbstkontrolle zu erlernen. Überwältigt von Nachrichten, postet man auch mal etwas ungeprüft und wird so unabsichtlich zum leichten Ziel für Desinformationen. Fazit: Also ja, Selfcare kann vor der Verbreitung von Falschinformationen schützen!
Auch die Förderung emotionaler Intelligenz und Empathie durch Inhalte können zu einem sicheren Medienkonsum beitragen.
Emotionen gezielt zu adressieren kann hilfreich sein, bei Personen, die man auf der Faktenebene nicht mehr erreicht. Auch Skills im Umgang mit negativen Emotionen wie Frustration, Überforderung, Angst, Panik und Wut können hierzu gezählt werden. Tipps im Umgang können mithilfe von Trendsounds, Vlogs, Sketchen oder Livehackformaten vermittelt werden. |