Studien zeigen, dass es sich beim Debunking anbietet, zunächst eine richtige Information darzustellen, bevor man die falsche korrigiert. Denn Experimente verdeutlichen, dass Menschen in ihrem Glauben bestärkt werden, wenn man sie darauf aufmerksam macht, dass sie falsch liegen. Beispielsweise wurden einer Testgruppe Zeitungsartikel vorgelegt, die im Kontrast zu ihren politischen Ansichten stehen. Das Ergebnis: Die Artikel wurden nicht nur ignoriert, sondern verfestigten die bestehenden Ansichten. Es ist also effektiver, das hervorzuheben, was wahr ist, anstatt das, was unwahr ist. So überzeugt man andere besser von der Wahrheit. Natürlich gehört auch dazu, klar zu sagen, was falsch dargestellt wird und wieso. Es geht aber vor allem um die Priorisierung der Argumente.
Im „Debunking Handbook“ heißt es, man schaffe eine Art Lücke im Denken einer Person, wenn man Desinformation debunked. Wichtig ist es, diese Lücke zu füllen. Dazu benötigt es eine klare und stringente Erklärung. Versuche daher, Deine Argumente so deutlich wie möglich zu transportieren, um nicht jene Leute zu verlieren, die sich schnell überfordert fühlen. Denn Desinformation bietet oft vermeintlich einfache Erklärungen für komplexe Thematiken, sodass sich genau jene Menschen abgeholt fühlen, die versuchen die Welt mit unterkomplexen Lösungen zu verstehen. Das bedeutet für Dich, dass Du vielleicht einige Details auslassen und einen Weg finden musst, ein komplexes Thema einfach zu erklären, ohne die wichtigsten Punkte zu vernachlässigen natürlich.
In jedem Fall solltest Du erwähnen, bevor Du Desinformation thematisierst, dass der folgende Inhalt unwahr ist. Nur so kannst Du sicher sein, dass Deine Aussagen auch richtig interpretiert werden, da etwa nicht alle Rezipient*innen Deinen Text zu Ende lesen oder Dein Video zu Ende schauen werden. Trotzdem ist es ratsam, den Fakt auch nochmal am Ende zu nennen, damit die richtige Information im Gedächtnis bleibt, wenn das Video vollständig angesehen wird. |